Fotos – oft unterschätzte Imageträger


Fotowand aus Polariodbildern

Der Stellenwert professionellen Bildmaterials wird all zu oft unterschätzt. In Zeiten günstiger (Spiegelreflex-)Digitalkameras und als Heilsbringer propagierter Hilfssysteme, die in jeder Situation ein Top-Ergebnis versprechen, liegt auch immer öfter der Schluss nahe: „Warum teure Fotografen beauftragen, wenn man es günstig selbst machen kann?“

Fotografien nehmen in ihrer Funktion als wesentlicher Imageträger eine wichtige Position in der Gestaltung von Werbemedien ein. Qualitativ unzulängliche Bilder (ob inhaltlich oder technisch) werfen schon beim ersten Blick ein schlechtes Licht auf Ihr Unternehmen.
Wirkt ein Foto, das womöglich großformatig auf einer Titelseite eingesetzt wurde, nicht ansprechend oder kommuniziert gar die falsche Aussage, werden sich die wenigsten Empfänger weiter mit dem betreffenden Medium befassen – hier kann auch eine gelungene Gestaltung oder knackiger werbewirksamer Text kaum etwas retten.
Dies liegt vorrangig in unserer Wahrnehmung begründet: Bilder sind die mit Abstand aufmerksamkeitsstärksten Gestaltungselemente und wirken sich vor allen anderen Elementen auf die Betrachter aus. Auch kann mit Bildern direkt die emotionale Ebene erreicht werden und es können vielfältige Eindrücke und Gefühle auf Seiten des Betrachters ausgelöst werden. Das Sprichwort „Bilder sagen mehr als 1.000 Worte“ fasst schließlich den Wert von Bildern für die Kommunikation zusammen.

Hierin liegt auch gleichzeitig die große Chance: Verwendet man technisch und inhaltlich einwandfreie Fotografien, können diese nicht nur Ihre Botschaft effektiv transportieren, sondern vermitteln auch das von Ihnen angestrebte Unternehmens-Image.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss bereits lange vor dem ersten Betätigen des Auslösers angesetzt werden. Sind grundlegende Fragen wie z.B. „Wie lautet das Thema?“, „Welche Botschaft soll transportiert werden?“, „Wie kann die Botschaft optimal verpackt werden?“, „Wie soll die Botschaft vom Betrachter aufgenommen werden?“ geklärt und somit die konzeptionelle Arbeit abgeschlossen, beginnt der kreative Part. Unter Berücksichtigung der Konzeption wird nun eine Bildidee erarbeitet und der Bildaufbau festgelegt. Nun kann fotografiert werden.

Nicht in allen Fällen ist ein derart hoher Aufwand nötig. So können beispielsweise Gebäudeaufnahmen, Mitarbeiter-Portraits oder Produktaufnahmen ohne langen Vorlauf erstellt werden – Fachwissen und Erfahrung vorausgesetzt! So banal diese Motivbeispiele klingen mögen: Auch eine reine Abbildung der Realität kann durch fehlende Expertise schnell ins Negative kippen.

Und was ist mit Online-Bildarchiven?

Seit Jahren tummeln sich etliche Anbieter im Bildermarkt und unterbieten sich gegenseitig. Den Nutzer freut es: Aus Millionen (professionellen) Fotos kann passendes Material recherchiert und für wenige Euro erworben werden. Was zunächst nach einer brauchbaren Alternative zur Beauftragung von Fotografen klingt, funktioniert tatsächlich nur in den wenigsten Fällen:

Damit sich für die „Foto-Produzenten“, die ihre Bilder über derartige Portale anbieten, der Aufwand bezahlt macht (sie erhalten in der Regel nur einen geringen Anteil der Einnahmen), müssen sie Fotos erstellen, die ein möglichst breites Publikum erreichen. So sind die betreffenden Bilder austauschbar und es mangelt ihnen an Aussagekraft.
Gerade in Zeiten extremer Informationsflut und etlicher „me too“-Produkte und -Dienstleister ist es für nachhaltigen Erfolg von größter Bedeutung aus der Masse hervorzustechen. Dies gelingt sicher nicht mit austauschbaren, allgemeingültigen Fotos.

Um sinnvoll mit Online-Bildarchiven arbeiten zu können benötigt es auch hier Fachwissen, ein Auge fürs Wesentliche und vor allem jede Menge Zeit! Daher relativiert sich der Preisvorteil schnell.

Sie sehen also: Gerade in der Werbegestaltung ist professionelles Bildmaterial unverzichtbar und ohne Profis erhalten Sie in aller Regel nur ein unzulängliches Ergebnis.